Bryggen (norw. Anlegestelle, ehem. Tyskebryggen: Deutsche Brücke) war das europäische Stadtviertel der Hanseaten im Mittelalter und wurde 1979 in das UNESCO-Verzeichnis des Weltkulturerbes aufgenommen. Der ehemalige deutsche Kontor mit seinen 1.000-2.000 Männern besaß unabhängige Gerichtsbarkeit, ein eigenes Finanzwesen und Waffen. Jedes Jahr liefen zwischen 30-60 Hansekoppen ein, die Mehl, ungemahlenes Getreide, Hopfen, Salz und Leine brachten und im Gegenzug dafür Stockfisch und andere Fischprodukte ausführten.
Ende des 14. Jahrhunderts beherrschte man sogar den norwegischen Außenhandel, verlor im 16. Jahrhundert dieses Monopol allerdings wieder. Die eng beieinander stehen Holzhäuser mit spitzen Giebeln zur Seeseite, die als Warenlager und Wohnhäuser dienten, wurden nach dem verheerenden Stadtbrand im Jahr 1702 wieder aufgebaut.
Der Bryggenhof bestand aus 2 parallelen Häuserreihen mit einer dazwischenliegender Gasse. Heute findet man dort kleine Lädchen mit Sourveniers, Bekleidung und vieles mehr.