An der westnorwegischen Küste, südwestlich von Ålesund, liegt die zur Gemeinde Herøy gehörende Vogelinsel Runde. Die Insel hat eine Fläche von 6,4 Quadratkilometer und einen Umfang von 20 Kilometern. Ihr höchste Punkt Runde Varde liegt 333 Meter hoch. Auf dem flachen Unterland der Insel, welche durch eine nacheiszeitliche Landerhebung entstand, wird noch heute Landwirtschaft betrieben. Diese bildet neben Tourismus, Fischerei und Seefahrt die Lebensgrundlage der Einwohner.
Vogelinsel Runde – Ein Naturparadies für Seevögel
Auf der Insel leben auf die beiden Örtchen Runde und Goksøyr lediglich um die 100 Einwohner. Dafür brüten in den bis zu 250 Meter hohen Felswänden im Westen der Insel jedes Jahr zwischen 500.000 bis 700.000 Seevögel. Unter anderem sind hier Papageitaucher, Dreizehenmöwen, Trottellummen und Seeadler zu beobachten. Viele Teile der Insel stehen unter Naturschutz und dürfen in der Zeit vom 15. März bis zum 31. August gar nicht betreten werden. Von Land aus kann man die Kolonie der Papageitaucher (lat. Fratercula arctica, dt. arktische Brüderchen) besonders gut beobachten.
Anfahrt und Wanderweg
Du folgst von der Insel Rimøy kommend der einzigen Straße Rundes am Hafen vorbei nach Goksøyr. Nachdem Du einen kleinen Tunnel passiert hast, gelangst Du an einen Parkplatz, auf welchem Autos und andere Fahrzeuge abzustellen sind.
Danach geht es zu Fuß weiter. Rund 10 Minuten läufst Du, hinweg über einen Campingplatz mit Kiosk und an einer Gärtnerei vorbei, zum Ausgangspunkt des Wanderweges. Dieser beginnt am Schild Fuglefjellet und einer Informationstafel mit Naturschutzhinweisen. Der Trampelpfad führt an einer alten Mühle vorbei, die heute allerdings nicht mehr in Betrieb ist. Doch die Wiesen werden noch heute als Schaf- und Ziegenweide genutzt, sodass die Gatter nach dem Passieren wieder zu Schließen sind. Nach weiteren 20 Minuten gelangst Du an eine Weggabelung. Rechter Hand führt der Weg in Richtung Leuchtturm (der Rundweg dauert ca. zwei Stunden). Folgst Du dem Weg hingegen weiter geradeaus, erklimmst Du nach weiteren 20 bis 30 Minuten die Hochebene mit dem Aussichtspunkt Kaldekloven bzw. ein wenig später Lundeura.
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Inselrundfahrt mit der Aquila
Ein besseren Eindruck der Brutkolonien bekommst Du bei einer zweistündigen Inselrundfahrt, welche in der Zeit von Anfang Mai bis Ende August mehrmals täglich angeboten werden. Die Touren werden mit einem kleinen Fischerboot namens Aquila von Johan Moltu, ehemaliger Leiter der Insel-Grundschule, durchgeführt. Weil das Boot nur einen geringen Tiefgang hat, kann es sehr dicht an die Felsen heranfahren ohne die Seevögel zu stören. Bei ruhiger See kann das Boot sogar ein Stück in die Grotte am Rundebranden hineinfahren.
Da wir bei unserem Besuch wechselhaftes Wetter hatten, verzichteten wir auf eine Rundfahrt. Neben Inselrundfahrten kannst Du auf Runde beispielsweise auch an Seehundsafaris teilnehmen.
Preise (Stand 2018) | |
Erwachsene | 250 NOK |
Kinder (bis 14 Jahre) | 100 NOK |
Kinder (unter 5 Jahre) | Kostenlos |
Klima und Wetterverhältnisse
Die Insel hat aufgrund ihre geographischen Lage auch im Winter ein eher mildes Klima, Schnee gibt es dort sehr selten zu sehen. Bedingt ist dies dadurch, dass Runde ungefähr an der Stelle liegt, wo der warme Golfstrom auf die norwegische Küste trifft.
Fotogalerie
Umgebungskarte
Vogelinsel Runde